Vielseitige Sensorlösungen für jeden Einsatz

Inbetriebnahme-Tests an Personenzügen müssen höchste Sicherheits- und Fahrkomfort-Anforderungen erfüllen. Bei den Erprobungsfahrten für die Zulassung eines neuen, britischen Fernverkehrszuges setzte der Messtechnik-Hersteller imc Sensoren von ASC ein, die innerhalb kürzester Zeit individuell konfiguriert und geliefert wurden. Sie überzeugten durch extrem hohe Genauigkeit, Empfindlichkeit und Robustheit sowie nahtlose Kompatibilität mit dem imc CRONOSflex Messsystem.

Die Testingenieure von imc führen regelmäßig international Mess- und Erprobungsfahrten für Bahnzulassungen durch. Als ein britisches Bahnunternehmen an imc herantrat, um einen neuen Fernreisezug auf die Zulassung für den öffentlichen Einsatz vorzubereiten, hatte man nur drei Wochen Zeit, um die verpflichtenden Tests durchzuführen.

„Doch wir hatten ein Problem: der Stamm-Lieferant unseres Kunden konnte innerhalb dieses Zeitraums die erforderlichen Sensoren nicht zur Verfügung stellen“, erinnert sich Torsten Michel, Vertriebsingenieur bei imc. „Wir mussten schnell Ersatz finden und sind auf der Suche nach einer Alternative auf ASC gestoßen.“ Denn alle anderen Händler, die imc kontaktierte, winkten aufgrund der kurzen Zeitspanne und Sonderwünsche von imc ab. Die Zeit drängte ebenfalls, denn imc hatte bereits 60 Ingenieure für die aufwendigen Inbetriebnahme-Tests abgestellt. „Die hatten wegen der fehlenden Sensoren erstmal nichts zu tun“, so Michel.

Der deutsche Inertialsensor-Spezialist ASC produziert vor Ort und ist daher meist in der Lage, kundenspezifische Wünsche auch kurzfristig umzusetzen. Gemeinsam mit imc wurden kritische Parameter definiert, um aus dem ASC-Programm hochpräziser Inertialsensoren und IMUs die für imc passenden Lösungen auszuwählen.

Um die dynamische Stabilität des Testzug-Drehgestells zu messen und wie sich dessen Beschleunigung auf die Fahrgäste auswirkt, wurden uniaxiale und triaxiale kapazitive Beschleunigungssensoren gewählt. Denn die neue Zuggarnitur würde nur eine Zulassung für den Echtbetrieb erhalten, wenn die Werte aus diesen Testfahrten der relevanten Norm DIN EN 14363 entsprachen. „Wir wählten ASC-Sensoren, weil sie ein sehr gutes Signal-Rausch-Verhältnis aufweisen und deshalb selbst niedrigste Frequenzen messen können“, so Michel. „In Verbindung mit einer hohen Abtastrate lassen sich so sehr feine Messungen durchführen, deren Werte hohe Aussagekraft haben.“

Die kapazitiven Accelerometer der ASC OS-Serie wurden entwickelt, um den härtesten Umweltbedingungen standzuhalten. Sie halten Stöße und Vibrationen von bis zu 5000 g aus und sind hermetisch abgeschlossen, um jeden Einfluss externer Faktoren auf die Messergebnisse auszuschließen. Daher sind sie für nahezu alle Klimazonen der Welt geeignet.

“Die ASC-Sensoren ließen sich problemlos in unsere komplexe CRONOSflex Messeinheit integrieren“, sagt Michel. Kompatibilität ist besonders wichtig, da in Zulassungstests riesige Mengen von Daten an den unterschiedlichsten Stellen der Zuggarnitur über diverse Kanäle gesammelt und analysiert werden.

Dabei werden die einzelnen Tests aus Effizienzgründen nicht mehr wie früher nacheinander durchgeführt. „Man versucht heute, möglichst viele Prüfungen während einer einzigen Testfahrt zu erledigen“, sagt Michel, „um Unterbrechungen der vielbefahrenen Gleise sowie die Kosten niedrig zu halten.“ Ein weiterer Vorteil integrierter Tests ist, dass diese den realen Bedingungen der Zugfahrt im Echteinsatz am nähesten kommen. Ihre Komplexität erfordert lückenlose Planung und Vorbereitung sowie die höchsten Standards an Messsensortechnologie, Datenverarbeitung und technischem Fachwissen.

Hat die neue Zuggarnitur die britische Zulassung geschafft? „Ja natürlich“, lacht Torsten Michel. Das neue Modell befindet sich seit dem erfolgreichen Abschluss der Erprobungsfahrten im Langstreckeneinsatz. „Wir sind ASC dankbar, dass sie diese Herausforderung angenommen haben. Darüber hinaus waren wir beeindruckt, wie einfallsreich und flexibel unsere Ansprechpartner auf alle Wünsche eingegangen sind. Das ist das Markenzeichen eines starken Partners – die Ingenieure von ASC hören zu, beraten kompetent und liefern genau das Besprochene.“

Mehr über das umfangreiche Sensorportfolio von ASC: https://www.asc-sensors.de/anwendungen/schienenverkehr

Service

Presse: Köhler + Partner GmbH

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Anfrage: Vielseitige Sensorlösungen für jeden Einsatz

Anzahl Achsen
Sensortechnologie
Temperatur min - max
Sensorart

ASC 4221MF

Uniaxial, kapazitiv
Messbereich: ±2 bis ±200 g
Rauschdichte: 10 bis 680 µg/√Hz
Frequenzbereich (±5 %): DC bis 2900 Hz

ASC OS-115LN

Uniaxial, kapazitiv
Messbereich: ±2 bis ±400 g
Rauschdichte: 7 bis 400 µg/√Hz
Frequenzbereich (±5 %): DC bis 2000 Hz