Deutsche “smart” Sensoren für China

Im März 2023 besuchte die chinesische Delegation Pfaffenhofen an der Ilm, Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises in Oberbayern mit etwa 27.000 Bürger*innen.

Die Besucher*innen kamen aus Shenzhen, mit fast 20 Millionen Einwohner*innen Chinas drittgrößte Metropole. Gelegen an der südchinesischen Zentralküste ist Shenzhen der viertgrößte Containerhafen der Welt. Die Stadt verbindet Hong Kong mit dem chinesischen Festland und ist ein Zentrum für Technologie, Forschung, Produktion, Transport sowie ein führender globaler Wirtschafts- und Finanzplatz. Die Stadt Shenzhen rangiert unter den zehn größten Volkswirtschaften der Welt.

Was aber suchen Gäste aus dieser Wirtschaftsmetropole in der beschaulichen, ländlichen Idylle Bayerns? Die Antwort mag überraschen: deutsche Sensortechnologie aus dem Hause ASC.

Als weltweit führendes Technologiezentrum wird Shenzhen oft als Silicon Valley Chinas bezeichnet. Es beheimatet unzählige Hightech- und Softwarebetriebe, aber auch führende nationale und internationale Events wie die jährliche China Hi-Tech Messe. Das rasante Wachstum der Stadt seit den 1980er Jahren führte dazu, dass die chinesische Regierung Shenzhen zur ersten Spezial-Wirtschaftszone erklärte; eine Modellstadt, der andere folgen sollten.

Auf ihrer Reise durch Frankreich, Deutschland und Spanien besuchte die sechsköpfige Delegation 14 Unternehmen, Verbände und weitere Organisationen. Zur Gruppe gehörten unter anderem der Vizebürgermeister Shenzhens sowie die Stadträte für Wissenschaft und Technologie und für Wirtschaft und Informationstechnologie. Zweck der Reise war, neue Möglichkeiten zur Stärkung der strategischen, aufstrebenden Industriecluster Shenzhens zu evaluieren, innerhalb derer die Stadt auch „intelligente Sensorlösungen“ als Kernthema definiert hat.

Ein Hauptinteresse der Delegierten nach Ankunft in Pfaffenhofen galt daher der Frage, wie ASCs Portfolio innovativer Inertialsensoren im Monitoring von Brücken, Gebäuden und anderen Strukturen genützt wird. Zumal das weltweit längste Brücken-Tunnel-System der Welt bereits mit ASC-Sensoren überwacht wird – die 2018 eröffnete Hong Kong-Zhuhai-Macao Brücke mit 55 Kilometern Gesamtlänge.

Hauptziel der Besucher*innen war, neue Beziehungen zu knüpfen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit auszuloten. Unter Teilnahme von ASCs chinesischem Vertriebsbüro in Nanjing via Videolink erhielten sie eine Vorführung des smarten Sensorsystems ASC AiSys^® mit Controller Area Network (CAN) Schnittstelle. Diese „intelligenten“ Sensorsysteme bieten – auf Grundlage neuester Technologien wie maschinellem Lernen und adaptiver künstlicher Intelligenz – eine modulare Komplettlösung von der Erfassung geringster Bauteilveränderungen, deren Verarbeitung im Rahmen komplexer, selbstlernender, kundenspezifisch erstellter Algorithmen bis hin zur Analyse der daraus gewonnen Merkmale und Vektoren – alles in einer, kompakten Lösung.

Die smarten Sensorsysteme ASC AiSys^® erfassen verlässlich sämtliche Eigenschaften und Veränderungen individueller Komponenten, Bauwerke, Fahrzeuge und Maschinen und werden daher im Echtzeit-Monitoring eingesetzt. Ihr eigentlicher Vorteil zeigt sich jedoch in der Fähigkeit, historische mit Echtzeit-Daten zu verbinden und daraus zukünftige Trends wie Materialermüdung und andere mögliche Entwicklungen vorauszusagen. Aufgrund dieser Vorausberechnungen und Analysen kann zum Beispiel ein digitaler Doppelgänger des Bauwerks angelegt werden, anhand dessen effektives Monitoring kostengünstig automatisiert und die rechtzeitige Wartung von Straßen, Brücken, Tunnels, Gebäuden und weiterer wichtiger Infrastruktur sichergestellt wird.

Ein zeitnahes Ergebnis der chinesisch-deutschen Begegnung war auch eine Einladung an ASC zur diesjährigen Fachmesse Shenzhen International Sensor Technology Exhibition. Darüber hinaus freut sich die bayrische Kreisstadt Pfaffenhofen, der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft China bald mehr ihrer bestechenden Sensortechnologien zur Verfügung zu stellen.

Mehr erfahren: https://www.asc-sensors.de/smarte-sensorsysteme